April 2012:
Radioaktivität in Lehmhäusern
Spiegel online beschreibt in einem Artikel eine mögliche Strahlenbelastung in Gebäuden, die vom Baumaterial Lehm
ausgehen sollen
(www.spiegel.de...lehm-oeko-material-erhoeht-radioaktivitaet-in-haeusern...).
Anlass waren Untersuchungen in einem alten Fachwerkhaus in Bayern, bei denen aus der gemessenen
Thoronkonzentration in der Raumluft eine erhöhte Strahlenbelastung der Bewohner abgeleitet wurde. Thoron, ein
radioaktives Edelgas, hat eine sehr kurze Halbwertszeit (ca. 1 Minute) und zerfällt sehr rasch. Die Thoronquelle
kann daher nur das Baumaterial sein, im konkreten Fall der Lehm.
Lehm gilt als natürlicher und ökologisch und gesundheitlich unbedenklicher Baustoff. Er wird nicht nur in
Fachwerkhäusern, sondern in neuerer Zeit auch zunehmend im ökologischen Hausbau eingesetzt, beispielsweise als
Lehmputz oder Lehmziegel. Dementsprechend groß war die Resonanz auf diese "Negativwerbung" und auch die
Verunsicherung bei den potenziell Betroffenen –Lehmbauer bzw. Hersteller entsprechender Produkte oder Bewohner
solcher Häuser. In Stellungnahmen wurde grundsätzlich die pauschale Betrachtung und Bewertung des Bauproduktes
Lehm kritisiert und als nicht zutreffend bezeichnet.